Oktober 2023 – Ausgabe 42
An der ATOS Klinik Heidelberg schlägt jetzt ein „sportliches Herz“
Das Zentrum für Gefäßerkrankungen und Präventivmedizin in der ATOS Klinik Heidelberg bekommt dank kardiologischer und sportinternistischer Verstärkung ein sportliches Herz und benennt sich um: Zentrum für Herz-, Gefäß-, Venen- und Präventivmedizin.
Die Kardiologen PD Dr. med. Markus Heckmann und Prof. Dr. med. Matthias Müller-Hennessen sowie der Internist und Sportmediziner Dr. med. Falko Frese erweitern den fachlichen Schwerpunkt des Zentrums um Herzerkrankungen und internistische Sportmedizin. Eine Kombination, von der vor allem die sportlich aktiven Patientinnen und Patienten sehr profitieren werden.
PD Dr. med. Markus Heckmann
Dr. med. Markus Heckmann schloss sein Studium der Humanmedizin an der Universität Heidelberg 2014 ab. Danach erfolgte die Facharztausbildung in der Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Heidelberg. In seiner Dissertation entwickelte Dr. Heckmann einen neuen gentherapeutischen Ansatz für die Behandlung einer genetisch bedingten Herzmuskelerkrankung und schloss die Promotion mit summa cum laude ab.
Neben einer mehrjährigen Tätigkeit auf der kardiologischen und der gastroenterologischen/infektiologischen Intensivstation des Universitätsklinikums betreute er klinisch über viele Jahre Patientinnen und Patienten nach Herztransplantation und war fester Bestandteil der Spezialambulanzen für Kardiomyopathien und Herzinsuffizienz. Er war am Aufbau der ersten kardioonkologischen Hochschulambulanz in Deutschland beteiligt und hat zahlreiche Forschungsarbeiten in diesem Bereich publiziert, zuletzt im Juni als Erstautor einen Artikel über die Checkpointinhibitor induzierte Myokarditis, der im renommierten Fachjournal Circulation erscheint. Sein Habilitationsthema waren metabolische und transkriptionelle Mechanismen bei Herzmuskelerkrankungen.
Dr. Heckmann engagiert sich neben seiner eigenen Lehrtätigkeit bei der Weiterentwicklung des Lehr- und Weiterbildungscurriculums in der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie und wird weiterhin in Forschung und Lehre am Universitätsklinikum Heidelberg aktiv sein.
Prof. Dr. med. Matthias Müller-Hennessen
Nach dem Studium der Humanmedizin an der Universität des Saarlandes von 2004 bis 2010 mit Studienaufenthalten in New York, Basel und San Diego (USA) folgte ab 2011 die Weiterbildung am Universitätsklinikum Heidelberg in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie. Seit 2018 ist er Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und war von 2018 bis 2020 Oberarzt am Standort Eberbach, von 2021 bis 2023 Funktionsoberarzt auf der kardiologischen Wachstation der Uniklinik Heidelberg. Seit 2023 ist Prof. Dr. Müller-Hennessen am Zentrum für Gefäßerkrankungen und Präventivmedizin an der ATOS Klinik Heidelberg und in Neckargemünd tätig.
Im Bereich der direkten Patientenversorgung besitzt er umfassende Kenntnisse in der klinischen und interventionellen Kardiologie, von der Diagnostik bis zur Durchführung von Koronareingriffen. Darüber hinaus verfügt er über langjährige Erfahrung in der internistischen Akut-, Intensiv- und Notfallmedizin. Neben der klinischen Erfahrung kann Prof. Dr. Müller-Hennessen zudem auf eine langjährige wissenschaftliche Tätigkeit mit Fokus auf dem klinischen Einsatz von kardiovaskulären Biomarkern blicken. Die Ergebnisse seiner Forschung konnten in einer Vielzahl von Publikationen in hochrangigen Journals der Herzkreislaufmedizin veröffentlicht werden und haben zu Zitierungen in Leitlinienempfehlungen geführt. Im Jahr 2020 konnte er seine Habilitation mit der Lehrbefugnis für Innere Medizin und Kardiologie an der Universität Heidelberg erfolgreich abschließen und wurde 2023 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Sein breites Spektrum im klinischen und wissenschaftlichen Bereich ermöglicht es Prof. Dr. Müller-Hennessen, seinen Patientinnen und Patienten eine bestmögliche Einschätzung über individuelle Behandlungsmöglichkeiten und -erfolge zu geben. Getreu dem Motto der Heidelberger Kardiologenschule ist ihm wichtig, dass trotz der apparativen Fortschritte der Herz-Kreislauf-Medizin der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt stehen soll.
Dr. med. Falko Frese
Dr. med. Falko Frese absolvierte sein Studium der Humanmedizin von 1996 bis 2003 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seine Promotion mit dem Thema „Individuelle Tauglichkeit für Höhentraining“ erfolgte 2004 im Fachbereich Sportmedizin. Im Rahmen seiner
Weiterbildungszeit zum Facharzt für Innere Medizin, die er im Jahr 2013 erfolgreich beendete, war er sowohl am Universitätsklinikum Heidelberg als auch an der GRN Klinik in Weinheim tätig. Zudem erwarb er die Zusatzbezeichnungen Sportmedizin und Notfallmedizin. Von 2013 bis 2018 war Dr. Frese Oberarzt der Abteilung Innere Medizin VII: Sportmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg und betreute die Spitzensportlerinnen und -sportler sowie die Kaderathletinnen und -athleten am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar.
In seiner Jugend selbst Schwimmer und Volleyballer, entdeckte er 2008 seine sportlichen Ambitionen im Laufsport und ist seitdem begeisterter Läufer sowie inzwischen auch Radfahrer und Triathlet.
Als erfahrener Internist und Sportmediziner bietet Dr. Frese ein breites Spektrum von klassischen Gesundheitsuntersuchungen bis zu komplexen sportmedizinischen Leistungsanalysen und gezielter Trainingsoptimierung an. Insbesondere stehen bei ihm Sport und Bewegung bei internistischen Erkrankungen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebserkrankungen, im Vordergrund. Seine langjährige Erfahrung im Bereich der Inneren Medizin und Sportmedizin ermöglicht es ihm, beide Bereiche gleichermaßen im Interesse und zum Wohl seiner Patientinnen und Patienten sowie Sportlerinnen und Sportler einzusetzen.
Dr. Frese ist durch seine langjährige und profunde Tätigkeit auf dem Gebiet der universitären Sportmedizin bestens mit den Strukturen des Spitzensports in Deutschland vertraut. Seit 2013 ist er Verbandsarzt des Deutschen Schwimmverbands und hat die Nationalmannschaft und Junioren- Nationalmannschaft bereits bei vielen internationalen Wettkämpfen wie Welt- und Europameisterschaften betreut. Zudem ist er Mannschaftsarzt des SV Sandhausen (3. Fußball-Liga) und der MLP Academics Heidelberg (1. Basketball-Bundesliga) und betreut die Kurpfalz Bären Ketsch (2. Handball-Bundesliga Frauen). Diese Erfahrungen aus dem Leistungssport fließen in die Beratung und Behandlung all seiner Patientinnen und Patienten mit ein.