Oktober 2025 – Ausgabe 46
ATOS Orthoparc Klinik Köln: Prof. Dr. med. Ralf Dieckmann wird Nachfolger von Prof. Dr. med. Joachim Schmidt
Prof. Dr. med. Ralf Dieckmann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit einer Spezialisierung auf Hüft- und Kniegelenkendoprothetik, wird zum 1. Januar 2026 die Nachfolge von Prof. Dr. med. Joachim Schmidt an der ATOS Orthoparc Klinik Köln antreten.
Derzeit ist Prof. Dieckmann Chefarzt der Orthopädie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und leitet dort das EndoProthetikZentrum; diese Position bekleidet er seit 2019. Zuvor war er viele Jahre am Universitätsklinikum Münster tätig, zuletzt als stellvertretender Klinikdirektor und ärztlicher Leiter des dortigen EndoProthetikZentrums.
Die klinischen Schwerpunkte von Prof. Dieckmann liegen in der Versorgung von Patienten mit degenerativen Gelenkerkrankungen, insbesondere an Hüft- und Kniegelenken, sowie in der Revisionsendoprothetik. Dabei legt er großen Wert auf individuelle Behandlungsstrategien, die sowohl konservative als auch operative Maßnahmen umfassen. Ein besonderes Anliegen ist ihm die bestmögliche Patientenversorgung durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und kontinuierliche Qualitätssteigerung.
Neben seiner klinischen Tätigkeit engagiert sich Prof. Dieckmann in der Lehre an der Universitätsmedizin Münster und in der Forschung. Seine wissenschaftlichen Interessen konzentrieren sich auf die Optimierung von endoprothetischen Eingriffen, die Verbesserung der postoperativen Rehabilitation und die Entwicklung innovativer Behandlungskonzepte. „Eine enge Verzahnung von klinischer Praxis, Lehre und Forschung ist entscheidend, um die medizinische Versorgung kontinuierlich zu verbessern und den Patienten bestmögliche Ergebnisse zu bieten“, betont Prof. Dieckmann.
Besonders die Kniegelenkendoprothetik bietet seiner Einschätzung nach aktuell große Entwicklungsmöglichkeiten. Trotz standardisierter Operationsmethoden und bewährter Implantate ist die Revisionsrate bei Knieprothesen im Vergleich zur Hüftendoprothetik weiterhin erhöht. In diesem Kontext gewinnen robotergestützte Assistenzsysteme zunehmend an Bedeutung, da sie eine höhere Präzision bei der Implantatpositionierung sowie eine individuellere OP-Planung ermöglichen. Eine aktuelle Metaanalyse zeigt, dass durch Robotersysteme eine signifikant höhere Präzision erreicht werden kann, was langfristig zu einer Verbesserung des Prothesenüberlebens führt. „Langzeitergebnisse sind noch abzuwarten, jedoch zeigen Studien im kurzfristigen Verlauf eine schnellere Regeneration nach dem Eingriff. Ich freue mich daher auf die neue Tätigkeit und die Möglichkeit, in Köln ein Robotersystem nutzen zu können.“
Ein weiterer Schwerpunkt von Prof. Dieckmanns Arbeit ist die Revisionschirurgie im Bereich der Hüft- und Kniegelenkendoprothetik. Diese stellt eine Herausforderung bei der Diagnostik und der operativen Therapie dar, insbesondere bei der Identifizierung von periprothetischen Infektionen. Über die Jahre wurden verschiedene Strategien entwickelt, um diese Infektionen zu identifizieren.
„Neben der Operation selbst gibt es viele Faktoren, die das Ergebnis beim Patienten beeinflussen. Daher freue ich mich sehr, dass an der ATOS Orthoparc Klinik bereits ein Rapid-Recovery-Programm etabliert ist. Rapid Recovery stellt einen paradigmatischen Wandel in der endoprothetischen Versorgung dar – weg von einem rein operativ-technischen Fokus hin zu einem patientenzentrierten, ganzheitlichen Behandlungsansatz“, betont Prof. Dieckmann.